Salzburg/Bischofshofen

Salzburgs versteckte Bühne

Das Schloss Hellbrunn liegt am Stadtrand von Salzburg und ist vor allem durch seine Wasserspiele bekannt. Doch wer sich auf den Weg macht, den Hellbrunner Berg direkt daneben zu besteigen, wird mit zwei grandiosen Ausblicken belohnt - auf die Stadt und auf die Alpen samt Watzmann und Untersberg. Und dort oben auf dem Berg verbirgt sich außerdem ein ganz besonderes Theater: Vor 400 Jahren direkt in den Stein gehauen, wurde 1617 hier das erste Mal Musik gespielt. Ursprünglich wurde hier das Material zum Bau des Schlosses Hellbrunn gewonnen. Dann ließ der damalige Salzburger Fürsterzbischof den Steinbruch zum Freiluft-Theater umbauen – nach wie vor beeindruckend. Die Bühne mag nicht heutigen Bauvorschriften entsprechen, aber sie hält ewig. Kinder spielen Verstecken in den Gängen und Höhlen. „Aber Aufführungen gibt es hier wenig bis gar nicht”, bedauert der Parkmitarbeiter, der gerade die ebenfalls steinerne Treppe säubert. „Heutzutage wollen es wohl alle immer modern haben und bequem. Aber hier kommt man eben nicht mit dem Auto hin.” Dabei würden 500 Gäste Platz finden. 
 

Staunende Blicke nach oben

Bischofshofen taucht in jedem Winter zuverlässig in den Medien auf: Hier trifft sich die Welt-Elite des Skisprungs zum Finale der Vier-Schanzen-Tournee. Doch auch in sommerlichem Grün sind Schanze und Gelände beeindruckend. 
Kaum 20 Minuten Fußweg vom Zentrum entfernt führt der Weg durch schmale Gassen, bis die berühmte Schanze erreicht ist. Schon morgens ist es warm hier oben, auf den Zuschauertribünen blühen Blumen. Und dennoch gibt es Menschen mit Skianzug und Helm. Sie scheinen vom Himmel zu fallen, landen elegant und bremsen dann auf wenigen Metern Rasen ab – Sommertraining für die Skispringer. Immer wieder stehen Wanderer mit offenem Mund am Auslauf, wenn einer der Sportler unvermittelt über den Schanzentisch fliegt.   

Bewegungsprogramm mit Wasserfall

Dann beginnt das eigene Bewegungsprogramm: Am Wanderweg gibt es einen Fitness-Parcours samt Kneipp-Becken. Hier können Gelenke und Kreislauf trainiert werden. Aber der Wasserfall lockt. Der schmale Gainfeldbach stürzt sich etwa 50 Meter in die Tiefe und hat die Felsen ganz rundgewaschen. Wieder schauen die Wanderer staunend nach oben.  
Direkt neben dem Wasserfall führt ein schmaler Aufstieg steil bergan - es ist besser, nicht vorher zu wissen, dass es 400 Stufen sind. Doch die Mühe wird belohnt: Ganz nah kommt man dem stürzenden Wasser, und ganz oben weitet sich der Blick ins Tal. 
Ein Schild verheißt ein Gasthaus, doch zunächst führt der Weg einfach nur weiter steil bergan. Kommt da noch was? Ja, eine Postkarten-Idylle, die hier vollkommen echt ist. Ein Gasthaus lockt zur Einkehr, um danach die nächsten Kilometer auf den verschiedenen ausgeschilderten Strecken zu bewältigen.
Zurück in Bischofshofen, fährt bestimmt bald die nächste S-Bahn zurück nach Salzburg.

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